Ein Leben ohne Hindernisse. Barrierefrei Wohnen geht nicht nur Menschen ab 80 Jahren etwas an. Wer sich gerade seine Zwanziger durchlebt, denkt eher über das anstehende Woche, als über das Leben im Seniorenalter nach. Und das, obwohl ein sorgenfreier Alltag das ganze Land beschäftigen sollte, denn Deutschland wird zunehmend älter. Die Anzahl der über 80 jährigen beträgt bis dato knapp vier Millionen, steigt jedoch, nach Prognose des statistischen Bundesamtes, bis 2050 auf 10 Millionen an. Ist Barrierefreiheit damit nicht ein Thema aller Generationen?

Barrierefrei Wohnen geht alle Generationen etwas an  

Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat ergeben, dass sich 84% der Deutschen ein Eigenheim wünschen. Insbesondere Menschen zwischen 18 und 39 Jahren würden gerne eine Immobilie kaufen. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden, in denen man für den Rest seines Lebens bleiben kann, seine Kinder aufziehen und Enkelkinder begrüßen möchte, ist groß. 

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ein Großteil der Bürger*innen sich durchaus Gedanken über die Zukunft macht. welches das Leben im Seniorenalter. Was versteht man also unter einem barrierefreien Leben? Eine ebenerdige Dusche? Eine Betonrampe?

Sorgenfrei Zuhause hat alle Tipps rund um das Thema “Barriere- und sorgenfrei Wohnen” zusammengefasst.

Definition Barrierefreiheit 

Barrierefrei Wohnen bedeutet ein barrierefreies Leben. So können auch Menschen mit beispielsweise einer Behinderung ohne Erschwernisse in ihrer eigenen Wohnung leben. Hindernisse sollten demnach auch nicht im Straßenverkehr und sonstigen Einrichtungen stattfinden. Auch im Internet gibt es das “barrierefreie Surfen”. Internetseiten können somit ohne Hindernisse auch von Blinden, Gehörlosen und Personen mit weiteren Behinderungen genutzt werden. Pflegebedürftige ab einer Zuordnung in Pflegegrad 1 haben Anspruch auf Pflegekassenzuschüsse für ein barrierefreies Bad. Doch Pflegebedürftige können auch weitere Ansprüche geltend machen.  

Barrierefreies Bad 

Barrierefrei WohnenDie Sturzgefahr bei Senioren und Seniorinnen nimmt im steigenden Alter zu. Der nächtliche Gang zur Toilette, der Einstieg in die Badewanne für den Duschvorgang, aber auch die Treppe im Hausflur bergen ein Risiko für Menschen im hohen Alter.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Senioren und Seniorinnen dafür, ihre Badewanne entfernen zu lassen. Diese tauschen Sie mit einer ebenerdigen Dusche aus. Eine Antirutschmatte in der Dusche sorgt zusätzlich für Sicherheit.

 

Ab einem zugewiesenen Pflegegrad 1 steht Pflegebedürftigen ein Pflegezuschuss von 4.000 € für den altersgerechten und behindertengerechten Badumbau zu. In 80% der Fälle reicht der Pflegekassenzuschuss für eine Badsanierung aus, um das barrierefreie Wohnen nachhaltig zu beenden.

 

 

Barrierefreie Küche

Eine barrierefreie Küche ist vielen Menschen weniger ein Begriff, als beispielsweise das barrierefreie Bad. Um auch eine Küche so sorgenfrei wie möglich zu gestalten, gilt es auf einige Maßnahmen zu achten:

  • höhenverstellbare Arbeitsplatten.
  • ausziehbare Schränke, welche im Idealfall mit einem Knopfdruck ausfahren.
  • Haltegriffe.
  • bei Rollstuhlfahrern sollte darauf geachtet werden, dass sie auch in der Küche die Möglichkeit haben sich drehen und wenden zu können.

Um sich in einer barrierefreien Küche sorgenfrei bewegen zu können, bedarf es nicht nur einer räumlichen Anpassung. Auch den Küchenutensilien und Aufbewahrungsdosen sollte genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit ein sorgenfreies Kochen und Zubereiten von Mahlzeiten möglich ist:

  • eine Eieruhr. Klingt simpel, hilft aber Senioren und Seniorinnen die Zeit im Auge zu behalten, wenn sie kochen oder etwas braten. Es gibt auch Küchenelemente, welche eine automatische Abschaltung integriert haben, um Unfälle in der Küche zu vermeiden.
  • rutschfeste Schneidebretter. Senioren, Seniorinnen und Pflegebedürftige haben oftmals zittrige Hände oder weniger Kraft, weswegen das Festhalten eines Schneidebrettes anstrengend ist.
  • auch das Öffnen von Dosen kann im Alter zunehmend schwerer werden. Mittlerweile gibt es auf dem Markt Vorratsdosen, welche sich mit nur einer Hand öffnen lassen.
  • Küchenhilfsmittel mit abgewinkelten Haltegriffen schonen die Handgelenke, erfordern weniger Kraft beim Schneiden und beugen somit Schmerzen und Entzündungen vor.


Ab einem Pflegegrad 1 steht Pflegebedürftigen ein Pflegekassenzuschuss von 4.000 € zu. Die KFW-Bank hat besondere Förderungsmöglichkeiten geschaffen, um Pflegebedürftigen in ihrem Vorhaben zu unterstützen. Zum Beispiel in Form eines Investitionszuschusses oder eines Kredits. Somit wird den deutschen Senior*innen ein barrierefreies Wohnen ermöglicht. 

 

 

Barrierefreies Treppenhaus 

Der Weg ins eigene Zuhause kann bereits eine Herausforderung darstellen. Schmale Parkplätze, zu enge Gehwege oder fehlende Treppenlifte erschweren den Zugang in die eigenen vier Wände. 

Ist die Mobilität der Pflegebedürftigen eingeschränkt, ist es notwendig, das Treppenhaus sorgenfrei zu gestalten. So können Sie barrierefrei Wohnen:

  • sind die Pflegebedürftigen noch gehfähig, reicht es bereits aus, wenn die Handläufe rund oder oval sind.
  • Orientierungshilfen wie Stufenmarkierungen.
  • Materialwechsel zwischen der ersten und letzten Stufe, um die Aufmerksamkeit der Senior:innen zu schärfen.
  • Schaffung guter Lichtverhältnisse.
  • Ausruhsitze zwischen den Etagen sind einfache umsetzbare Lösungen, um die Sicherheit von Senioren, Seniorinnen und Pflegebedürftigen gewährleisten. Hier können sie sich ausruhen.
  • Rampen. 
  • Treppenlift.

 

Die gängisgte Lösung ist der Treppenlift. Bei einem Treppenlift gibt es allerdings folgendes zu beachten: Befindet sich zwischen zwei Treppen eine Etage und der Treppenlift kann nicht durchgängig bis in die gewünschte Etage fahren, werden zwei Treppenlifte benötigt. Die Pflegekasse zahlt in den meisten Fällen jedoch nur einen.

Die Kosten für einen Treppenlift sind individuell. Treppenlifte starten ab 3.000 €. Hier sind individuelle Gegebenheiten wichtig: 

 

  • Wie viele Etagen muss der Treppenlift fahren?
  • Welcher Typ von Treppenlift soll genutzt werden?
  • Wird der Treppenlift außen oder innen angebracht?

Pflegebedürftige ab einem Pflegegrad 1 erhalten einen Zuschuss von 4.000 €.  Auch die KFW-Bank sowie die Bundesländer stellen Fördermittel bereit. Damit können Sie ihren Badumbau finanzieren. Sorgenfrei Zuhause kümmert sich um die Antragstellung bei ihrer Pflegekasse und, gegebenenfalls, der Hausverwaltung. Kompetente Handwerker aus dem Sorgenfrei Zuhause Netzwerk besuchen Sie dafür zeitnah für einen ersten Besichtigungstermin.