Demenz im Alter

Jede:r Zweite in Deutschland hat Angst davor: Demenz. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der DAK-Gesundheit. Somit ist Demenz im Alter die zweitgrößte Angst nach Krebs.
Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt im Alter an. Die Entwicklung der Krankheit ist von unterschiedlichen Risikofaktoren abhängig. Diese unterscheiden sich in “Beeinflussbare Faktoren” wie Rauchen, Übergewicht, Alkoholkonsum und “Nicht-Beeinflussbare Faktoren”, wie das Alter, Erbanlagen und das Geschlecht.
Aufgrund der Angst ist es verständlich, dass man der Krankheit vorbeugen möchte. Sorgenfrei Zuhause erläutert wie.
Die Krankheit Demenz wird in diesem Beitrag auch als Alzheimer betitelt. Zur Erläuterung:
Demenz ist eine Form der Alzheimererkrankung. 60% der Alzheimererkrankten leiden unter der sogenannten Alzheimer-Demenz. Von der vaskulären Demenz sind circa 15% der Erkrankten betroffen. 

Demenz vorbeugen

Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Risikofaktoren, welche die Entwicklung von Demenz begünstigen. Einige davon, lassen sich positiv beeinflussen. Wichtig ist aber vorab zu wissen, dass Demenz leider bis heute nicht heilbar ist. Nichtsdestotrotz schaut sich Sorgenfrei Zuhause die beeinflussbaren Risikofaktoren an.

Um Demenz vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil von bedeutender Relevanz. Darunter fällt regelmäßige, sportliche Betätigung und ein gesunder Lebensstil. Wissenschaftler:innen der Columbia Universität aus New York haben haben erforscht, dass Genanntes das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung um 60% reduzieren kann. Damit das Gehirn immer ausreichend mit Energie versorgt ist, braucht es zwingend genannten ausgewogene Ernährung. 

Ein gesunder Lebensstil bedeutet aber nicht nur gesunde Ernährung und Sport. Das Gehirn braucht immer neue Impulse, damit es langfristig leistungsfähig bleiben kann. Aufgrunddessen ist ein Austausch mit beispielsweise jüngeren Personen, Arbeitskolleg:innen oder Nachbar:innen notwendig. Die Neuronen im Gehirn kommunizieren ständig miteinander. Füttern Sie diese mit neuen Erfahrungen und Impulsen. Kognitive Anstrengungen sind als positiv zu bewerten. Um das Gedächtnis auch im Alter zu trainieren, hat Sorgenfrei Zuhause Aufgaben für Sie recherchiert und zusammengestellt. 

Demenz im Alter: drei wertvolle Tipps

Gesunde Ernährung

Eine wichtige Säule der Vorbeugung ist wie bereits genannt eine ausgewogene Ernährung. Die traditionelle mediterrane Kost vermutlich eine hohe Schutzeffekt vor Demenz. Das beinhaltet eine Ernährung auf pflanzlicher Ebene, vollwertige Getreideprodukte, Samen und Nüsse. Zur Zubereitung der Lebensmittel wird hochwertiges Olivenöl verwendet. Ersetzt wird dadurch Butter oder Margarine. Eingespart wird damit Fett.

Bewegung

Der genaue Zusammenhang zwischen Bewegung und geistiger Leistungsfähigkeit ist noch nicht vollständig erforscht. Bewiesen ist jedoch, dass Sport die Durchblutung im Gehirn anregt und damit die Sauerstoffversorgung im Gehirn angeregt wird. Wie bereits erwähnt, ist beispielsweise Übergewicht, erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte sowie Bluthochdruck ein Risiko für Demenz. All das kann durch Sport vermindert werden. 

Geistig fit bleiben

Es empfiehlt sich ein Hobby zu finden, welches geistlich immer wieder herausfordert. Lernen Sie ein Instrument, eine neue Sprache oder eine neue Sportart. Das Gehirn muss immer wieder etwas Neues lernen, um neue Impulse zu verspüren und “fit” zu bleiben. Es muss allerdings gar nicht sonderlich komplex sein. Im Alltag kann ein anderer Weg zum Supermarkt eingeschlagen werden. Notizzettel können mit der linken Hand (sollte man Rechtshänder sein) geschrieben werden.

Demenz erkennen

Ein hoher Blutdruck und auch schlechte Blutzuckerwerte sowie Blutfettwerte sind Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung. Auch mentale Krankheiten, wie Depressionen, erhöhen den Risikofaktor. 

Doch was passiert im Gehirn eigentlich? 

Im Gehirn kommt es auf verschiedenen Ebenen zu Veränderungen. Die Nervenzellen im Gehirn sterben ab. Das kann dazu führen, dass das Gehirn bis zu 20% schrumpft. Somit ist auch die Kommunikation zwischen den Nervenzellen gestört. Das bedeutet, dass die Informationen nicht einwandfrei verarbeitet und weitergeleitet werden können.

Wenn die Großmutter die Telefonnummer der Nachbarin vergessen hat, eine Geschichte bereits zum dritten Mal erzählt oder die Einkaufsliste nicht mehr findet, stellt sich oft die Frage: vergesslich oder bereits dement?
Bei Alzheimer ist das typischste Merkmal, dass sich ein Muster aus unterschiedlichen Symptomen zeigt. Symptome können eine Persönlichkeitsveränderung, Sprachstörung, Veränderung im Sozialverhalten oder eine Orientierungslosigkeit sein. Schlafstörungen, eine Veränderung des Tag-Nacht-Rhythmus, Schluckbeschwerden und auch Inkontinenz sind Symptome. Typisch für Demenzpatient:innen ist auch das ruhelose “Umherwandern”.

Folgend finden Sie eine Übersicht der Symptome:

  • ​​Vergesslichkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Beeinträchtigung des Denkvermögens
  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Verrichtungen
  • Sprachprobleme
  • Orientierungsprobleme
  • Stimmungsschwankungen
  • Änderung des Verhaltens und der Persönlichkeit

Wenn Sie sich Sorgen, ob Sie an Demenz leiden, suchen Sie bitte einen Arzt oder eine Ärztin auf. Hier können Sie auch eine erste Online-Einschätzung vornehmen.