Die Welt wurde in den letzten 20 Jahren sehr digital. Das Internet hat Überhand gewonnen, so dass vor allem 60+ jährige, mit dem schnellen Wandel nicht mithalten können.
Die Bertelsmann-Stiftung “Digital Souverän?” aus dem Jahr 2019 hat ergeben, dass nur 19% der befragten Senior:innen sich souverän im Internet bewegen. Vor allem künstliche Intelligenz bereitet Sorge. Wir klären heute die ersten Mythen rund um das Thema „künstliche Intelligenz im Alter“ auf.
Künstliche Intelligenz zur Unterstützung im Senioren:innenalter
Künstliche Intelligenz bewegt seit Jahren die digitale Branche und findet bereits ihren ersten Einsatz. Obwohl Hollywood aufgrund von Filmen wie “I, Robot” mit Will Smith die Gefahren von künstlicher Intelligenz aufweist, sollte sich die Gesellschaft auf die Chancen fokussieren.
Und ja, künstliche Intelligenz kann angsteinflößend wirken. Sie birgt Gefahren wie zwischenmenschliche Entfremdung, Redundanz von menschlicher Arbeit und daraus resultierender Existenzangst. Zudem spricht man unterbewusst der Technologie eine hohe Fehlerquote zu. Die Bertelsmannstiftung hat gezeigt, dass vor allem Senior:innen, die vermehrt abhängig von Computern sind, eine ablehnende Haltung gegenüber Computern haben.
Dabei ist künstliche Intelligenz bereits im Alltag integriert.
- E-Mails werden von künstlicher Intelligenz geschützt, sodass keine Spam-Nachrichten im Konto landen.
- Digitale Sprachassistenten helfen, durchs Leben zu steuern und beantworten Fragen blitzschnell.
- Verkehrsüberwachung. In der Navigation informiert die künstliche Intelligenz über Stau und den laufenden Verkehr.
- Auch die Bank nutzt die künstliche Intelligenz. Wird im Geschäft beispielsweise ein Sachgegenstand mit der EC-Karte bezahlt, kann die künstliche Intelligenz sofort erkennen, ob es sich um eine berechtigte Transaktion handelt und genehmigt werden darf.
Weitere Beispiele finden Sie hier.
Werden diese Beispiele betrachtet, wird deutlich, dass künstliche Intelligenz im Alltag unauffällig integriert wurde und nicht angsteinflößend sein muss.
Digitalisierung im Alter
Künstliche Intelligenz unterstützt Senior:innen im Alltag. Durch ein “Smart-Home”-System, können Senior:innen mit dem Mobiltelefon die Heizung, das Licht, den Fernseher und weitere technische Integrationen im Haushalt steuern – ohne aufzustehen.
Zudem helfen digitale Apps die Kommunikation mit den Pflegekräften, der Familie, Freunden und vor allem auch dem betreuenden Arzt oder Ärztin.
Auch ein Service-Roboter unterstützt eingeschränkte Senior:innen im Alltag und servieren Getränke und Speisen. Staubsaugroboter unterstützen bei alltäglichen Aufgaben wie dem des Staubsaugens.
Die Bertelsmannstudie hat ergeben, dass 71% der befragten Probanden sich eben Unterstützung im Alltag wünschen und sich dafür den Erwerb von digitaler Kompetenz.
Senior:innen sind wichtig für die Digitalisierung
Die große Herausforderung der derzeitigen Situation ist die generelle gesellschaftliche Individualisierung – und auch Senior:innen sind davon nicht ausgeschlossen. Die Gesellschaft lebt in einem ständigen “Online-Sein” mit einer unüberschaubaren digitalen Vielfalt. Diese kann beängstigend sein – für alle Altersgruppen.
Ältere Zielgruppen werden oftmals in der digitalen Entwicklung vergessen, dabei haben diese eine hohe Relevanz, denn Deutschland wird immer älter und die Zielgruppe vergrößert sich. Im Jahr 2030 werden mehr 65+ jährige als unter 20 jährige prognostiziert.
Deswegen sollte bereits heute von den Erfahrungen der älteren Generationen gelernt und in die digitale Sprache übersetzt zu werden. Heute zeigt sich bereits, dass viele ältere Menschen bereits ein Smartphone besitzen und sich mehr Selbstbestimmung wünschen.
Ängste müssen genommen werden. Senior:innen sollten offen bei ihren Pflegekassen nachfragen und einen ersten Schritt in Richtung “Digitale Apps” und “digitale Gesundheit” wagen – es ist einfacher und befreiender als gedacht.
Erfahren Sie hier mehr zur digitalen Selbstbestimmung.