Beschäftigung Senioren

Langeweile, Einsamkeit. Abgedroschene Routinen. In Pflege- und Altenheime sind die Tagesabläufe oftmals monoton. Um den Lebensnachmittag allerdings aufregend, spannend und unterhaltsam zu gestalten, hat Sorgenfrei Zuhause 7 wertvolle Tipps zur Beschäftigung von Senioren zusammengestellt.

Senioren-Beschäftigungen: das Ende der Einsamkeit

Der Entzug von Zuwendung und sozialen Interaktionen kann gravierende Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben. Ältere Menschen in Alten- und Pflegeheimen gehören zu den Gruppen, die häufiger unter dem Hospitalismus-Syndrom leiden. Erkrankte Menschen leiden oft still und können nicht richtig am Leben teilhaben. Deswegen wird die psychische Erkrankung von Expert:innen auch Gefühlsmangelkrankheit genannt. 

Damit insbesondere ältere Menschen ihren Lebensnachmittag nicht einsam, gelangweilt und im aller schlimmsten Falle unter Hospitalismus leidend verbringen müssen, finden sich hier Beschäftigungen, die sie wieder am Leben teilhaben lassen.

Mehr Freude im Altersheim: 3 Ideen für Beschäftigung Senioren

  1. Bewegungsrunden: Stimulation des Körpers ist sehr wichtig. Die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung im Gehirn werden angeregt. Abgesehen davon, dass Sport Demenzvorbeugend ist, bringt es die Senior:innen zusammen. Vor allem Bewohner:innen bei denen ein erhöhtes Sturzrisiko ermittelt wurden, sollten animiert werden, an Bewegungsrunden teilzunehmen. Es sollten Übungen unterrichtet werden, welche den Senior:inne helfen, flexibel zu bleiben und prophylaktisch Stürze vorbeugen können. Dazu müssen sie keine Langhantel schwingen. Stretch- und Dehnübungen reichen vollkommen aus. Tanzbewegungen, um den Kreislauf anzuregen.
  2. Ein wenig Snoezelen hat noch niemanden geschadet. Snoezeln ist ein niederländischer Wortmix aus den Wörtern „snuffelen“ (schnüffeln; schnuppern) und „doezelen“ (dösen; schlummern). Hinter dem lustigen Wort verbirgt sich eine Entspannungstherapie, die alle Sinne stimuliert. Ein Pflegeheim benötigt zur Durchführung lediglich einen ruhigen Raum, welcher mit diversen warmen Farben ausgestattet ist sowie eine Projektor. Ein Musikabspielgerät dient zur Untermalung des Ambiente. So sollte während des Snoezelens Naturgeräusche oder Klänge zur Entspannung beitragen. Ziel der Therapiestunde soll es sein, jedem:r Teilnehmer:in ein Abtauchen in eine schöne Gedankenwelt zu ermöglichen. Deswegen kann ein Pflegeheim die Stunde frei gestalten, jedoch sollte eine Pflegerin die Therapiestunde  lenken und mit einem ruhigen Vortrag untermalen.
  3. Der Alltag ist der größte Spass: Nicht alle Bewohner:innen eines Pflegeheimes sind zu 100% eingeschränkt. Sie brauchen Beschäftigungen, die ihnen einen Sinn geben. Das, was Bewohner:innen wohl am meisten vermissen, ist der geliebte Alltag. Aufgaben die sie hatten. Aufgaben können zurückgegeben werden. Pfleger:innen sollten eruieren, zu welchen Aufgaben die Bewohner:innen fähig sind. Bedarf es wirklich einen Hausmeister, der in allen Bewohner:innenräumen die Nägel in die Wand hat, damit ein Foto aufgehängt werden kann? Vielleicht möchte eine Bewohnerin für das Blumen gießen verantwortlich sein oder einer anderen Bewohnerin beim Einkauf helfen. Bewohner:innen eines Altenheimes sollten in alltägliche Aufgaben eingeschlossen werden. 

Alltag: Beschäftigung für Senioren

Selbstverständlich leben Senioren auch noch in ihren eigenen vier Wänden. Entweder, leben sie dort eigenständig oder erhalten eine ambulante Pflege.
Damit aber auch im Alltag Zuhause die Einsamkeit nicht siegt, hat Sorgenfrei Zuhause vier einfache Tipps zur Beschäftigung zusammengefasst. 

  1. Kinderbetreuung. Das ist natürlich nur für Senior:innen eine Option, welche eine geringe bis keine Beeinträchtigung haben. Die Lebensfreude von Kinder ist ansteckend für ältere Menschen ist. Zwischen den Generationen kann sogar eine Art Freundschaft entstehen. Während ältere Menschen wieder mehr Lebensfreude erfahren, lernen Kinder neue Weisheiten, hören alte Geschichten und singen traditionelle Lieder. Es gilt allerdings darauf zu achten, dass die Besuche kontinuierlich stattfinden. In der intergenerativen Pädagogik wird das Zusammenspiel zwischen alt und jung schon lange getestet. Die Diakoneo fördert beispielsweise diesen Austausch und besucht mit Kindergartenkindern Altenheime, während Senior:innen zum Vorlesen in den Kindergarten kommen. Alle lernen und profitieren hier von der “Andersartigkeit”.
  2. Kirchliche Gemeinde. Für alle Senior:innen, die religiös sind, bietet sich die örtliche kirchliche Gemeinde an. Gottesdienste werden oftmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pfarrer angeboten. 
  3. Tierliebhaber:innen aufgepasst: Besuchshunde leben in externen Familien und treffen an bestimmten Tagen auf den oder die Senior:in oder Pflegebedürftigen. Gemeinsam mit dem Herrchen oder Frauchen können Gassirunden gegangen werden. Auch, je nach Beeinträchtigung, kann alleine auf den Hund aufgepasst werden. Es wurde bereits wissenschaftlich erforscht, dass Hunde Gesundheitsfördernd sind. Der Blutdruck senkt sich, wenn ein Hund gestreichelt wird. 

 

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